Trotz der jüngsten gemischten Ergebnisse bleibt der Kanadische Dollar immer noch eine starke Währung. Die Bank of Canada hat einen Straffungszyklus eingeleitet und die Zinsen seit März um 300 Basispunkte angehoben. Obwohl die BoC das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamt hat, wird erwartet, dass sie die Zinsen im Dezember erneut anheben wird. Diese Zinserhöhung könnte dazu beitragen, eine Ausweitung der Währungsdifferenz zwischen den USA und Kanada zu verhindern. Neben der BoC dürfte auch die US-Notenbank die Zinsen im November um 75 Basispunkte anheben.
Da die Fed ihren Zinsstraffungszyklus fortsetzt, wird erwartet, dass der kanadische Dollar beeinträchtigt wird. Die Bank of Canada hat signalisiert, dass sie in der Geldpolitik den Weg des geringsten Widerstands gehen wird. Während die Fed noch einen langen Weg vor sich hat, um neutral zu werden, hat die BoC einen relativ leichten Weg vor sich. Die BoC hat gesagt, dass sie in der Lage sein wird, das Wachstum zu verlangsamen, ohne die Wirtschaft zu belasten, eine Aussage, die zu einer zweimonatigen Rallye des Loonie geführt hat.
Die Inflation war eine treibende Kraft für die BoC, wobei die Zentralbank darauf hinwies, dass sie die wichtigste Messgröße ist. Mehrere Maßnahmen haben positiv überrascht. Die Gesamtinflationszahl für September lag bei fast 7 %, während die Kerninflationszahl mit 6,0 % etwas besser ausfiel. Es wird erwartet, dass die BoC die Zinssätze im Dezember erneut anhebt, und die politischen Entscheidungsträger werden voraussichtlich eine Erhöhung um 75 Basispunkte unterstützen.
Der kanadische Dollar wurde durch fallende Ölpreise belastet. Die Ölpreise fielen auf ein Neunmonatstief, nachdem berichtet wurde, dass China die Produktion einschränken könnte. Die Kurse erholen sich jedoch wieder, und dies wird die allgemeine Risikobereitschaft verstärken, die kürzlich an den globalen Aktienmärkten zurückgekehrt ist. Die Bank of Canada prognostiziert für 2023 eine leichte Rezession.
Die Performance des Kanadischen Dollars gegenüber dem Greenback ist in den letzten Sitzungen gemischt geworden. Es wird erwartet, dass der Loonie als Reaktion auf den Zinserhöhungszyklus der Fed und die jüngste Ankündigung der Bank of Canada, dass sie ihren Ansatz zur Inflationsbekämpfung überdenken könnte, schwächer wird. Die Inflationszahlen haben sich als hartnäckiger erwiesen als erwartet, und die BoC wird unzufrieden sein, wenn die Kerninflation auf ein Niveau von 7 % steigt.
Die Inflation war auch in den USA eine treibende Kraft, und die Federal Reserve fährt fort, die Geschichte voranzutreiben. Die Federal Reserve wird voraussichtlich ihre dritte Zinserhöhung in diesem Jahr ankündigen, während die BoC Zinserhöhungen im Jahr 2022 prognostiziert hat. Zusätzlich zu den Zinserhöhungen der Fed hat die BoC auch das Entstehen einer leichten Rezession im Jahr 2023 prognostiziert.
Weitere Faktoren, die den CAD/USD-Wechselkurs beeinflusst haben, sind die Geopolitik und andere geldpolitische Maßnahmen in den USA und Kanada. Geopolitik ist in der Weltwirtschaft nach der Pandemie besonders wichtig. Eine schwächere chinesische Wirtschaft, gepaart mit der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft, könnte den kanadischen Dollar ankurbeln. Darüber hinaus prognostiziert die Bank of Canada eine leichte wirtschaftliche Rezession im Jahr 2023, und ihr aggressiver Zinssenkungszyklus hat die kanadische Wirtschaft auf den Weg in eine Rezession gebracht.
